Fakten zum Buch

Titel: Lebenslang ist nicht genug
Autorin: Joy Fielding
Verlag: Goldmann
gelesenes Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3442479726
auch erhältlich als: eBook
Seitenanzahl: 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 21. April 2014
Genre: Thriller
Einzelband
Inhaltsangabe
Der Alptraum begann genau siebzehn Minuten nach vier an einem ungewöhnlich warmen und sonnigen 30. April. Bis zu diesem Augenblick hatte Gail Walton sich für eine glückliche Frau gehalten.
Quelle: Goldmann Verlag, Klappentext
Gail Walton ist zu beneiden: Sie führt eine glückliche Ehe mit einem unkomplizierten Mann, hat zwei reizende Töchter und ein sorgenfreies Leben. Doch dann stürzt ihre ganze Welt zusammen. Die sechsjährige Cindy wird vergewaltigt und ermordet. Als die Polizei nach sechzig Tagen immer noch keine Spur des Mörders gefunden hat, macht sie sich selbst auf die Suche. Sie will keine Rache, sagt sie, nur Gerechtigkeit. In ihrer maßlosen Trauer weist Gail alle Menschen, die sich um sie bemühen, zurück: ihre Freunde, ihre Tochter, ihren Mann. Die Suche nach Cindys Mörder ist für sie zum einzigen Lebensinhalt geworden.
Meine Meinung
Ich kenne bereits ein paar Bücher der Autorin Joy Fielding und so war ich auf dieses sehr gespannt.
Mir fiel der Einstieg leicht und empfand ihn als sehr gelungen. Dann allerdings konnte mich die Geschichte stellenweise nicht mehr fesseln.
Die Protagonistin befindet sich natürlich in einer Extremsituation und verhält sich nicht immer so, wie sie das unter normalen Umständen machen würde. Dennoch konnte ich ihre Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen.
Mal ein Beispiel, das hoffentlich nicht zu sehr spoilert:
Sie schaut sich andere Verbrechen an und wo diese stattfanden. So besucht sie Banken, die überfallen wurden und eröffnet dort ein Bankkonto.
Da frag ich mich einerseits, was das denn mit ihrer Tochter zu tun hat und anderseits, was den Leser hier glaubhaft gemacht werden soll. Dass die gleiche Bank vom gleichen Täter (der wie gesagt, eine Bank ausraubte und nicht ein Mädchen tötete) nochmals überfallen wird?
Das hat für mich nichts mehr mit dem eigentlichen Verbrechen zu tun und konnte mich nicht überzeugen. Dadurch kam mir die Mitte sehr langatmig vor und ich musste aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Erst zum Ende konnte mich die Handlung wieder packen.
Und wenn ich schreibe, dass ich Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen kann, meine ich nicht, dass ich diese oder jene nicht gut heiße. Ich kann es einfach nicht verstehen und somit fällt es mir schwer, eine Verbindung zur Protagonistin aufzubauen, um mit ihr zusammen fiebern zu können.
Den Schreibstil empfinde ich als angenehm. Da es keine ungelenken bzw. ungewöhnlichen Formulierungen und Satzstellungen gibt, kam ich gut voran.
Mein Fazit
Insgesamt ein gutes Buch, das von der Idee her super klingt, für mich aber mehr Potential bietet als mir hier geboten wurde. Daher vergebe ich drei Sterne.