
Am 11. September erscheint der erste Band von „Andrew im Wunderland“ – Ludens City von der wundervollen Fanny Bechert.
Im Rahmen der Release Party auf Facebook schlüpfe ich in die Rolle einer Migwick, treffe die Protagonistin Lola und unterhalte mich mit ihr. Vielleicht mache ich euch damit neugierig auf das Buch. Ich kann es jedenfalls sehr empfehlen!
Hallo, ich bin Liesa. Ludens City ist meine Heimat. Wie so oft laufe ich durch die Straßen und … hey, da ist ja Lola!
Ich: Lola! Hallo! Dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir? Und hey, wer ist das denn? (Ich zeige auf Andrew.)
Lola: Oh ähm… Ja, hallo … Liesa, richtig? Danke, gut geht es mir. Das ist Andrew, ein … Freund (Sie schenkt ihm ein zweideutiges Lächeln). Wir müssen auch gleich weiter, also …
Ich: Schön, dass es dir gut geht, das weiß man ja leider nie. Und eigentlich möchte ich euch nicht aufhalten, wenn ihr es eilig habt. Aber dein Freund … er ist nicht von hier, oder? (Ich muss ihn leider mustern und hoffe, ich starre ihn nicht an. Andrew reißt die Augen auf, aber Lola winkt ab.)
Lola: Doch, doch. Er gehört zu den Marfockundonkins. Aber er kommt echt selten raus. Ja, stimmt, das mit dem gutgehen … Harte Zeiten für unsereins. (Sie lacht bitter und zwinkert mir zu.) Geht es dir denn gut?
Ich: Ja. Ja, mir geht es auch gut, aber wie du schon sagst: Es sind harte Zeiten und wir Migwicks können jederzeit überfallen oder zusammengeschlagen werden. Wer weiß, ob wir nicht aus einer Laune heraus eines Vergehen beschuldigt werden, das wir nicht begangen haben. Da es aber niemand interessiert, habe ich einfach nur Angst. Du nicht auch ?
Lola: Angst ist vielleicht nicht das richtige Wort. Mich ärgert das alles eher.
Ich: Da kann ich dir nur zustimmen. Wir bräuchten ganz dringend Hilfe, von wem auch immer. (Wieder geht mein Blick zu Andrew.) Was ist mit dir?
(Andrew blinzelt ein paar mal und schaut mich mit offenem Mund an. Dann packt Lola mich am Arm und nimmt mich zur Seite.)
Lola: Ich habe Andrew rekrutiert. Du weißt bestimmt, dass ich schon eine Weile versuche, den Bürgermeister zu stürzen. Und mit Andrews Hilfe könnte das endlich gelingen.
Ich: Waaaas? (Ich drehe mich zu Andrew.) Du willst uns wirklich helfen? (Lola packt wieder meinen Arm)
Lola: Klar, schrei doch noch lauter! Außerdem hat er noch nicht zugestimmt und wenn du ihn jetzt bestürmst, glaube ich, dass es ihn eher abschreckt. Er ist noch ein bisschen überfordert mit Wesen wie uns.
Ich: ‚Tschuldigung … (Ich schaue zwischen beiden hin und her, zwinkere Andrew zu und lehne mich etwas in seine Richtung.) Kann ich dich irgendwie überzeugen? Oder machst du das, Lola? (Und grinse sie frech an.)
Lola: Andrew ist ein guter Kerl. Ich bin sicher, er tut das Richtige, wenn er erstmal sieht, wie unsere Art unterdrückt wird.
Ich: (rede wieder etwas lauter, damit Andrew mich verstehen kann) Na, dann … Ich drück uns allen die Daumen, dass du erkennst, was zu tun ist, Andrew. Wie gesagt, wir müssen ständig damit rechnen, dass uns Unrecht getan wird. Manche werden sogar umgebracht, ohne dass der Täter zur Verantwortung gezogen wird. Da brauchen wir jemanden, der für uns kämpft. Kannst du kämpfen?
(Andrew räuspert sich, aber wieder antwortet Lola.)
Lola: Kann er, und wie. Er ist der beste Schamane seiner Welt. (Leise fügt sie hinzu) Ich wette, er könnte den Bürgermeister sofort kalt machen, ganz allein. Aber das bringt uns nichts, wenn wir SIE nicht finden.
Ich: Der beste Schamane? Wow! Und du meinst mit SIE … wen genau?
Lola: Na Aeterna. Nur wenn sie freikommt, werden wir alle freikommen. Andrew muss losziehen und nach ihr suchen, er muss sie finden. Er Muss!
Ich: Oh, Aeterna … natürlich! Aber wo soll er denn nach ihr suchen. Sie könnte doch überall sein, oder nicht?
Lola: Ich habe da so eine Vermutung … Aber das kann ich dir nicht verraten. Sonst endest du wie die anderen in Nicodemus‘ Kuriositätenkabinett.
Ich: Ähhhh, ich verzichte. Daraus konnte bisher doch niemand entkommen, oder nicht? Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich den Gerüchten glauben kann, wie es darin aussieht.
Lola: Du hast völlig recht, wer einmal in dieser Sammlung landet, kommt nicht mehr weg. Aber bitte sprich nicht vor Andrew darüber. Er muss nicht wissen, dass sein Weg ihn dorthin führt… Noch nicht.
Ich: Ich verrate nichts. Aber hast du keine Angst um ihn?
Lola: Nein … Ich meine, ja, doch, natürlich! Aber er ist mein Held. Also, er wird mein Held sein. Er schafft das … Hoffentlich …
Ich: Bestimmt. Eine andere Chance werden wir wohl erstmal nicht bekommen. Wenn er erfolgreich sein wird, werde ich es ja erfahren. An alles andere wollen wir nicht denken. Dann halte ich euch wohl besser mal nicht länger auf. Bis bald, Lola!